Am nächsten Morgen lag dann die längste Etappe unseres Roadtrips vor uns, 650 km von Malmö nach Stockholm, von der West- an die Ostküste. Dabei haben wir auch unseren ersten Elch gesehen, Melanie hat sogar zwei gesehen und führt damit die Elchstatistik an, dafür liege ich bei "überfahrene Füchse und Marder" uneinholbar vorne ;-). Naja zum Glück standen sie auf der richtigen Seite es Autobahnzauns, die Elche, nicht die Füchse die hatten weniger Glück.
Alles in allem aber eine wirklich langweilige Fahrt, wenig los auf den Straßen und 110 Tempolimit, irgendwann fällt einem der rechte Fuß ab, weil man ihn immer in der gleichen Position hält. Selbst bremsen kann da zum willkommenen Ereignis werden, dummerweise kommt das eigentlich nur zum Pause machen vor. Dafür haben wir uns aber auch einen wirklich schönen See für die Mittagspause ausgesucht. Leider stellte sich heraus, das der billigste Kartoffelsalat in Malmö wirklich billig und nicht preiswert war. Naja wir haben den Rest, eigentlich fast alles, gleich an Ort und Stelle entsorgt.
In Stockholm checkten wir dann in einem von außen recht unscheinbaren Hotel ein. Um ein Haar hätten wir einen Piloten von AirChina angequatsch weil wir sie für den Portier gehalten haben. Was steht der Kerl auch mit einer blauen Uniform direkt an der Tür, kurz bevor wir was gesagt haben kamen dann aber noch zwei gleichgekleidete Chinesen raus, die uns so vor einem ziemlich peinlichen Vorfall bewahrt haben. Wir waren dann doch etwas Überrascht, als wir dann das Appartement sahen. Ich sag nur abgetrenntes Wohnzimmer, Schreibtisch, Whirlpool, riesiger HD-TFT Fernseher, 50 m^2 dazu freier Fitnessraum freie Sauna und alles in super Zustand, weil das Hotel erst dieses Jahr eröffnet wurde. Alles in allem mit 90€ pro Nacht für ein Doppelzimmer mit Frühstück nicht billig(für Schweden schon) aber jeden Euro wert. Abends haben wir dann nur noch einen Dönermann gesucht und uns für 7€ eine der größten Pizzen meines Lebens geteilt.
Samstag stand dann Stockholm auf dem Programm und ich kann euch vorweg sagen, es hat einen Grund warum die Stadt die schönste Hauptstadt Europas sein soll. Dazu hatten wir super Wetter Sonne pur 23 bis 27 Grad was vielleicht zu dem positiven Gesamteindruck beitrug. Auffällig ist das die Stadt nicht nur ein paar schöne Ecken hat, sowas hat Osnabrück auch, nein die Stadt hat nur ein paar Ecken wo es nicht so schön ist, dazu liegt die ganze Stadt auf 14 Inseln verteilt mit viel Wasser dazwischen.
Die Schwedische Küstenwache hat dann netter weise auch keine Mühe und Kosten gescheut uns eine gute Show zu bieten, wobei alles zum Einsatz kam was ihr Arsenal zu bieten hatte, von einer auf Schiffen transportieren Jetskistaffel bis zum Einsatz des Rettungshubschraubers. War natürlich nur eine Übung aber schon recht imposant. Abends sind wir dann nur noch tot müde in die Sauna gefallen und haben Wellness gemacht.
Am nächsten Tag war ähnliches Programm angesagt, wobei der Fokus auf der historischen Altstadt lag, die lustigerweise nicht zu einem Schickimickiviertel verkommen ist, sondern ehr zu einem alternativer Viertel mit schmalen Gassen, kleinen Kneipen, Dönermänner und Läden für Metalfans geworden ist, und alles nur einen Steinwurf vom königlichen Palast entwerft. Strange aber schön, in anderen Hauptstädten wäre das wohl nicht möglich gewesen. Dann wollten wir eigentlich noch in die Eisbar gehen, ihr wisst schon, eine Bar die komplett aus Eis gemacht ist, sogar die Gläser. Zu trinken gibt es da verständlicherweise nur Vodka oder Wasser wenn man sein Glas lutscht. Leider hatte sich der Weg nicht gelohnt, nicht nur das der Eintritt mit einem Getränk schon 18 € kosten sollten. Der Laden ist auch noch so überlaufen, das man ab Mittag nur mit Reservierung reinkommt. Wir haben uns zum Ausgleich dann ein kleines Kaffee in einer Mühle auf dem Berg gesucht und hatten so wahrscheinlich noch den schöneren Ausblick. Abends haben wir noch ein wenig Fernsehen geschaut, schließlich mussten wir ja den Fernseher testen. Es ist ganz angenehm das Schweden zu klein für eigene Synchronisationen ist so das die meisten Serien und Filme auf Englisch laufen.
Morgen werde ich von der letzten Etappe nach Sundsvall berichten und ein wenig von der Wohnung erzählen, also „stay turned“
Hej da
Ole