(K)Ubuntu zu unrecht gehypt?

Schon seit Jahren verwende ich privat als Betriebssystem Suse Linux, ich glaube seit der Version 7.1. Es war nie eine unproblematische Liebesbeziehung, immer wieder haben mir Zicken und nicht funktionierende Hardware den Spaß an der Sache etwas verübelt, mit ein bisschen Basteln konnte man aber meistens vernünftig arbeiten.

Seit den 9.xer Versionen läuft nun fast alles so, wie ich es von einem Betriebssystem erwarte. Allerdings gibt es immer wieder Rückschritte von Version zu Version, die ich nicht nachvollziehen kann. Bei der Änderung der Paketverwaltung von 10.0 auf 10.1 war die selbige schnarchend langsam und kaum zu gebrauchen, bei der aktuellen 10.2 ist es der KNetworkmanager für mein WLAN, weil ich es jetzt nicht mehr hinbekomme, dass mein Notebook sich automatisch in mein WLAn wählt, immer muss ich ein Passwort für KWallet angeben und oft zusätzlich auch meinen WPA-Schlüssel (nerv!). Das alte Verfahren mit ifup/KInternet habe ich nicht wieder zum Laufen bekommen. Solche und andere Kleinigkeiten (z.B. muss ich für meine NAS-Platte den SMB-Kerneltreiber per Hand kompilieren, da CIFS nicht in der Lage ist die Platte zu mounten) haben endlich dafür gesorgt, dass ich mal über meinen Suse-Tellerrand schauen wollte und mich dem viel gelobten Ubuntu in der Geschmacksrichtung Kubuntu (von KDE kann ich einfach nicht weg) zugewendet habe.

 Ich habe dann also Kubuntu 6.10 heruntergeladen und in das Laufwerk von meinem Notebook geschoben. Die Installation lief für mich etwas ungewohnt über ein Live-System ab, war aber trotzdem sehr unproblematisch.
Schließlich folgte der erste Systemstart. Hm, von Suse war ich es gewohnt den Splash-Screen per esc oder f2 abzuschalten, ging hier nicht, aber egal.
Aber was ich dann erlebte, ließ mich doch irgendwie an KUbuntu zweifeln. Das komische WLan-Tool zeigte alle in meinem Haus vorhandenen WLANs an, ich konnte mich jedoch nicht in mein WPA-geschütztes eigenes WLAN einwählen. Keine Chance. Das Tool bietet keinerlei Option für WPA an. Konnte das sein? Leider konnte ich nicht mal eben im Netz nach dieser Problematik suchen, denn ich kam ja nicht rein…
Naja, das erstmal bei Seite geschoben, wollte ich endlich die grausige 800×600-Auflösung Ändern. Also das Kontrollzentrum gestartet um die Auflösung auf 1024×800 umzustellen. Resultat war ein kaum noch erkennbarer Desktop mit Pixelmüll und einem Klötzchenmauszeiger ebenfalls mit Pixelmüll. Komisch, sowas habe ich in den 2,5 Jahren, in denen ich Linux auf meinem Notebook verwende nur mit dem alten fglrx erlebt, wenn ich noch einen externen Monitor mit einer zu meinem Notebook unterschiedlichen Auflösung im Xinerama-Modus betreiben wollte. Mist.
Naja, erstmal dem WLAN-Problem zugewand. Notebook zum Router geschleppt und verkabelt. Wenigstens das geht. Firefox gesucht, hm nicht da. Konsole aufgemacht,
sudo apt-get install firefox
eingegeben. Prima! Also das gefällt. In Foren wird vorgeschlagen, KNetworkManager zu verwenden, da Ubuntu von Haus aus kein WPA unterstützt…. Kann das wahr sein???
also apt-get install KNetworkManager, funzte auch, nur dass der nicht dazu zu überreden war, meinen WLAN-Adapter anzuzeigen. Mist. Mittlerweile war es schon ziemlich spät, und ich hab es aufgegeben. Ich glaube, den Schmerz die Xorg.conf per Hand einzurichten und mich auch noch stundenlang mit dem WLAN-Problem herumzuschlagen tu' ich mir nicht mehr an, denn ich wollte ja ein einfach zu bedienendes Linux, und meine Zeit ist mir mittlerweile zu schade für sowas. Also kommt da wieder mein gutes altes gehassliebtes Suse drauf, mit all seinen Macken, aber auch mit Yast, meckert ruhig darüber, aber im Grunde ist es toll.

Also wenn ein Diplominformatiker nach drei Stunden noch solche Probleme mit Ubuntu hat… Naja, vielleicht hatte ich auch nur Pech mit der Hardware. Mein Notebook ist übrigens ein FS Amilo M 1425 mit ATI Radeon 9700 Mobile, 1280×800 Display, Intel IPW 2200 BGW WLAN

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