Gestern lief die Dokumentation „Die Mondverschwörung“ im Rahmen der Themenwoche „Geister, Spuk und Aberglaube“ auf 3Sat. Der amerikanische Journalist Dennis Mascarenas erkundet dabei das Verhältnis der Deutschen zum Mond. Es beginnt mit einem Interview eines Amerikaners, der Mondgrundstücke verkauft. Dieser hat einen Brief eines Mannes aus Deutschland (Westerkappeln!) bekommen, in dem der Mann behauptet, er sei aufgrund eines alten Abkommens zwischen Friedrich der Große und seiner Familie rechtmäßiger Besitzer des Mondes. Daraufhin reist Mascarenas nach Deutschland und trifft dort allerlei verschrobene Esotheriker, die auf die eine oder andere Weise mit dem Mond zu tun haben.
Was harmlos anfängt wird im Laufe des Films immer gruseliger, da einige der Interviewpartner munter Nazi-Ideologien mit verschrobenem Esotherik-Mist kreuzen. Zum Schluss ist das kaum noch auszuhalten. Es geht dabei um Nazis auf dem Mond, Nazis in der Antarktis („Neu-Schwabenland“), Hitler im Inneren der Erde, Außerirdische von Aldebaraan als Verbündete der Nazis und vieles mehr. Der Trick dieser Dokumentation ist der Stil Mascarenas‘, der ganz neutral und ohne Überheblichkeit sein Gegenüber aus der Reserve lockt. Die Interviewten geben Dinge von sich, die sie bestimmt im deutschen Fernsehen so nicht gesagt hätten. Kostprobe gefällig?
http://www.youtube.com/watch?v=OzF1rqu6P9k
Ob Chemtrails, Mondwasser, Erdstrahlen oder UFOs: Hier wird kein Esotherik-Thema ausgelassen. Leider gibt es den Film nicht in der Mediathek, man kann ihn aber ohne DRM kaufen und herunterladen.
Zum Weiterlesen:
Interview mit dem Regisseur Thomas Frickel
Die Mondverschwörung bei der IMDB