Shitty Companies, heute: Samsung

Seit einigen Jahren ärgere ich mich immer mal wieder mit Samsung-Produkten herum, beziehungsweise hauptsächlich mit Samsung Software. Die erste wirklich negative Erfahrung hatte ich mit dem Samsung Galaxy I5700 Spica, einem frühen Samsung Android Handy. Meine Freundin hatte sich das als Einstieg in die Smartphone-Welt gekauft.

Samsung Kies

Das Handy lief mit Android 2.1, damals musste man das Gerät noch für diverse Funktionen und Updates mit dem PC verbinden. Dafür gab es das berühmt-berüchtigte Samsung Kies. Gefühlt ist die Software alle 5 Minuten abgestürzt, hat den PC manchmal zu 100% ausgelastet oder hat an verschiedensten Stellen mal einfach einen koreanischen Dialog angezeigt. Noch heute hat die Software einen äußerst miesen Ruf, eine Google-Suche nach „Samsung Kies Problems“ findet über 500.000 Treffer, teilweise echt amüsant zu lesen (wenn man nicht betroffen ist). Lustig ist auch eine Google-Suche nach „Samsung kies worst„!

Samsung Monitore und Fernseher

Ein weiteres Beispiel ist ein TV-Monitor, den sich mein Vater gekauft hatte. Der ist ziemlich groß (ich glaube 32″) und funktioniert auch als Fernseher. Als ich ihn über HDMI an den PC angeschlossen hatte ergab sich nur das Problem, dass die native Auflösung (Full HD) ziemlich verwaschen und unscharf aussah, so als ob das Bild skaliert worden wäre. Ich habe Stunden gebraucht, bis ich die Lösung schließlich in einem Internet-Forum gefunden habe: Man muss im Monitor den HDMI-Eingang auf DVI umbennenen, damit das Gerät nicht davon ausgeht, dass ein Blueray-Player oder ähnliches Unterhaltungsgerät angeschlossen ist! Wer denkt sich sowas aus? Wer kommt auf sowas? In der Anleitung stand darüber natürlich nichts.

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Bis heute bin ich übrigens nicht dazu in der Lage, die Reihenfolge der Fernsehkanäle unseres Samsung-TVs per Hand umzusortieren. Dazu muss ich immer im Internet recherchieren oder die Anleitung suchen. Das KANN MAN GAR NICHT UMSTÄNDLICHER LÖSEN! Und ich behaupte mal, viel Erfahrung mit kruder Bedienung von Unterhaltungselektronik gesammelt zu haben.

Samsung Handys und Tablets

Ich besitze ein Samsung Galaxy Note 8.0 Tablet, damit entwickle ich meine beiden Zeichenapps ScribMaster und HandWrite Pro. An sich sind die Geräte der Galaxy Note-Serie eine feine Sache. Im Auslieferungszustand (Android 4.1) ist das vollgestopft mit sinnloser, unnützer und schlecht programmierter Samsung-Software, die kein Mensch braucht. Google legt ja bei Android viel Software (Email-Programm, Play-Store usw) bei, zu der es immer noch ein völlig unbrauchbares und schlecht designtes Gegenstück von Samsung gibt. Warum? Mittlerweile läuft das Gerät mit Android 4.4, ich habe es gerootet, damit ich den ganzen Samsung-Schrott deinstallieren konnte (das geht nämlich nicht standardmäßig). Daher werde ich mir auch nie ein Samsung Handy kaufen. Diese werden im Vergleich sowieso bis auf die Oberklasse-Serie vom koreanischen Elektronik-Riesen kaum noch mit Updates versehen (Im Vergleich schneidet Samsung da sehr schlecht ab, vor allem gegenüber bspw. den Geräten der Nexus-Serie oder Motorola). Ich kann niemanden empfehlen, ein günstiges Einsteiger-Handy von Samsung zu kaufen. Da gibt es doch zu viele besser unterstützte Alternativen.

Neuere Samsung-Geräte besitzen übrigens mit „Samsung Knox“ eine Funktion, die erkennt, ob es schon einmal gerootet wurde. Ist das der Fall, ist automatisch die Garantie futsch!

Samsung Support

Zusätzlich ärgern durfte ich mich kürzlich über den Samsung Support. Innerhalb der Gewährleistungszeit zeigt das Display meines Note 8.0 mittlerweile sichtbare Blasen im Klebstoff.

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Mein Versuch, das als Gewährleistungs-Fall beim örtlichen Samsung Support zu reklamieren ist fehlgeschlagen, weil ich mich angeblich auf das Gerät gesetzt oder es habe runterfallen lassen. Das Plastik-Gehäuse zeigt in der Umrandung Risse und ist nicht mehr komplett gerade.  Woher das kommt, weiß ich nicht, das Plastik ist aber nicht gerade verwindungssteif oder stabil. Ich habe mich jedenfalls noch nie draufgesetzt. Naja, ich benutze das Tablet eh nur zum Entwickeln und Testen, da ist das nicht so schlimm.

Horrorgeschichten über Samsung Smart TVs

Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit Samsung Software ist mein Fernseher auch nicht im Internet. Das Media-Center ist sowieso grottenschlecht, dass konnte mein Apple TV bzw. jetzt mein Amazon Fire TV sowieso besser. Interessant sind aber Berichte darüber, was Samsung so alles anstellt, wenn der Fernseher im Internet ist. In den Nutzungsvereinbarungen warnt Samsung selbst davor, dass keine sensiblen „Privatgespräche“ vor Fernsehern mit Spracherkennung geführt werden sollten, da diese an Drittparteien übertragen werden würden.

Fairerweise muss man sagen, dass hier auch andere Hersteller ganz groß sind. LG wurde bereits dabei überführt, beispielsweise Dateinamen von abgespielten Mediendateien übers Internet „nach Hause“ zu übertragen. Zu statistischen Zwecken…

Die Krönung ist aber eine Nachricht über Nutzer, die plötzlich beim Streaming von Filmen von der eigenen Festplatte über ein Samsung TV Werbeeinblendungen sehen mussten. Offenbar überträgt Samsung Informationen der (privaten!) Videodateien an Drittanbieter und experimentiert mit Werbeeinblendungen. Das finde ich eigentlich schon fast am schlimmsten.

Mich würde ja interessieren, wer noch alles schlechte (oder vielleicht auch gute?) Erfahrungen mit Samsung gemacht hat. Gerne einen Kommentar schreiben!

 

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