eBook-Reader Amazon Kindle 3

Zum 30. Geburtstag (ja ich bin wirklich schon 30) habe ich von meinen Freunden einen Kindle 3 in der Version mit 3G (also UMTS) bekommen. Das ist ein sogenannter eBook-Reader mit dem man unterwegs Bücher lesen kann ohne diese mitschleppen zu müssen. Doch warum sollte man neben Tablet-PC und Handy noch einen eBook-Reader anschaffen? Ganz einfach: Das Display erhält auf verblüffende Weise das Lesegefühl von Papier, es ist schwarz-weiß und wird nicht beleuchtet und ist dabei gestochen scharf.

Bücher lassen sich über den Kindle-Store kaufen, sie werden dann automatisch über 3G (wenn das Kindle die 3G-Version ist) oder WLAN auf den Reader geladen. Ich halte allerdings nicht so viel vom Kindle-Store: Das verwendete DRM-geschützte Format stammt von Amazon und man kann die gekauften Bücher nicht mit Lesegeräten anderer Hersteller lesen. Immerhin gibt es Kindle als Software für den PC, das IPhone, Android und andere Plattformen. Was ich aber sinnvoll finde ist das Kaufen von Zeitungen über den Store, diese sind fast sofort verfügbar. Leider ist der Kindle sehr auf den amerikanischen Markt ausgerichtet, bisher gibt es als deutsche Zeitung nur die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Kindle Store. Außerdem wird leider das in Deutschland sehr verbreitete ePub-Format nicht unterstützt. Man kann solche Bücher zwar mit entsprechenden Programmen konvertieren, dies gelingt aber nicht für gekaufte, geschützte ePub-Bücher.

Ich bevorzuge daher die Möglichkeiten über den Kindle auch PDFs und Word-Dokumente zu betrachten. PDFs „versteht“ der Kindle auch ohne Umkonvertierung, allerdings werden diese entweder zu klein dargestellt oder man muss auch horizontal hin- und herscrollen. Besser ist die Möglichkeit sich die Dokumente umkonvertieren zu lassen. Dazu schickt man Word- oder PDF-Dokumente an die Emailadresse XXX@free.kindle.com oder XXX@kindle.com (letztere verwendet auch 3G zum Übertragen der Dokumente, ist aber nicht kostenlos). Wenig später erscheint dann das Dokument im Kindle-Format auf dem Gerät, jetzt kann man es mit variabler Schriftgröße und allen Vorteilen lesen. Das „XXX“ in der Adresse ersetzt man mit seiner persönlichen Adresse, im Kindle kann man das unter Settings->Device Email nachschlagen. Es gibt aber auch Programme die das Umkonvertieren beherrschen, bspw. Calibre.

Das Umblättern ist leicht träge, LC-Displays sind hier sehr viel schneller als elektronisches Papier. Mit dem Firmware-Update auf die 3.0.3 Beta ist dies aber spürbar verbessert worden.

In der Praxis

Ich habe bisher ein kleines Buch auf dem Kindle gelesen, gerade bin ich dabei einen größeren Wälzer (1Q84 von Haruki Murakami) zu lesen. Das Lesegefühl ist sehr angenehm, ich schätze den Komfort besonders im Bett wo ich es bei einem normalen Buch nervig finde die Seite offen zu halten.

In einem Kaffee hat die Kellnerin letztens gesagt „das sieht überhaupt nicht echt aus“ und in der Tat ist man dauernd versucht die Folie mit dem Aufdruck abzuziehen da das ganze so überhaupt nicht nach Display aussieht. Man kann auch bei direkter Sonneneinstrahlung lesen,  das gelingt mit einem IPhone oder IPad eher nicht.

Der Akku hält erstaunlich lange, besonders bei ausgeschaltetem Wireless.

Sonstige Features

Der Reader enthält einen Browser (unter „Experimental“), der durch die Verwendung von Graustufen und dem langsamen Display natürlich leicht eingeschränkt ist. Ich schätze aber mittlerweile die Möglichkeit darüber Blogs zu lesen, durch die Aktivierung des „Article Modes“ lesen diese sich wie normale Bücher, alle Werbung etc. wird ausgeblendet, Bilder bleiben erhalten. Das funktioniert besonders gut in Verbindung mit dem Google Reader.

Ein MP3-Player ist auch an Board, diesen habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Englische Bücher kann man sich vorlesen lassen, diese Funktion finde ich aber eher uninteressant.

Fazit

Für den günstigen Preis von 189 $ (3G) bzw. 139 $ für die WLAN-Version erhält man einen der technisch besten eBook-Reader derzeit wenn man eine Bestellung direkt in den USA nicht scheut und der englischen Sprache mächtig ist. Das Display und die Akku-Laufzeit sind beeindruckend, das Gerät ist sehr klein, leicht und dünn.

Die Nachteile bei der Offenheit kann man bei der Verwendung von PDFs ignorieren, ich kann das Gerät also nur wärmstens empfehlen. Trotzdem würde ich gerne Geld für die Bücher ausgeben aber nicht unter den Bedingungen von Amazon. Oft sind Kindle-Bücher nur geringfügig oder überhaupt nicht günstiger als die gedruckten Ausgaben.

Technische Daten

Display-Größe 6″, 600×800 Pixel

Gewicht ca. 240g

Maße:19 mal 12,3 cm,  8,5 mm Dicke

Speicher: 4GB, davon ca. 3GB nutzbar, kein Kartenslot

Anschlüsse: Mini-USB, 3,5mm Klinkenanschluss (Kopfhörer)

Bilder

Joomla-Modul für Amazon Partnerlinks

Bei Amazon gibt es die Möglichkeit als Homepagebetreiber Geld mit Partnerlinks zu verdienen. Pro Bestellung über einen solchen Link gibt es 5% „Werbekostenerstattung“, maximal aber pro bestelltem Artikel 10 Euro. Auf thoster.net gibt es diesen Partnerlink schon eine ganze Weile, bis jetzt sind darüber ca. 150 Euro zusammengekommen. Für das Upgrade von thoster.net auf joomla 1.5 habe ich mir mal die Mühe gemacht ein Joomla-Modul zu schreiben über das man ganz einfach diese Partnerlinks einfügen kann. Das Modul lässt sich hier herunterladen und ist (hoffentlich) selbsterklärend. Nach der Installation in Joomla muss man nur noch die Tracking-ID eintragen, dann kann man auswählen wo das Modul angezeigt werden soll (bei mir „right“), fertig!

Wenn es Euch gefällt bitte ich um einen Kommentar hier am Artikel!

ANMERKUNG: Das Modul ist mittlerweile veraltet und lässt sich nicht mehr herunterladen.

Sylt

Ich verbringe gerade meinen letzten Sommerurlaub dieses Jahr zusammen mit Michael auf Sylt. Da Sylt ja bekanntlich noch deutsches Staatsgebiet ist kann ich meinen mobilen Internetzugang nutzen und fleißig Fotos hochladen!

 

 

Nachtrag:

Mittlerweile wieder zu Hause…

Sylt ist wirklich einen Besuch wert, allerdings hatten wir wieder enorm schlechtes Wetter (bis hin zu Sturm). Trotzdem war es ein entspannender Urlaub, ich kann nur „Siedler, das Kartenspiel“ nicht mehr sehen 😉

Warum Android vielleicht doch dem iPhone unterlegen ist

Leider stattet HTC seine Android-Handys noch mit einer nutzlosen Zusatzoberfläche namens „Sense“ aus. Jetzt kann natürlich HTC nicht einfach die neue Android-Version zum Erscheinen für das Desire freigeben sondern muss noch das nutzlose „Sense“ aktualisieren so dass es mit Android 2.2 zusammenarbeitet. Nach nur einem Monat ist es jetzt endlich soweit, das Update ist angekündigt: http://www.heise.de/mobil/meldung/Android-2-2-fuer-HTC-Desire-und-Motorola-Milestone-1048801.html

Leider habe ich das Desire aber nun von Vodaphone. Und Vodaphone brandet seine Handys gerne. Das Branding muss natürlich erst auf Android 2.2 und das neue Sense angepasst werden. Also dauert es noch eine Weile bis das Update freigegeben wird. Zwischendurch verarscht man seine Kunden noch ein bisschen mit einem Update welches noch ein bisschen mehr Branding durch die Hintertür schmuggelt: Branding durch die Hintertür

Mal ehrlich, so wird das nie was. Apple würde so etwas den Mobilfunkanbietern einfach verbieten. So.

Stadtpark statt Portugal

PenicheDas Wetter in Portugal (Peniche) während unseres Urlaubs (Interessante Bilder gibt es hier trotzdem) war so schlecht dass wir uns kurzfristig entschlossen haben früher wieder abzureisen. Karin hat mal schnell umgebucht, das ging doch recht problemlos (50 Euro „penalty“ für die Umbuchung des Fluges pro Person bei TAP Portugal) und mit der Erstattung vom Hotel kommen wir auf +/- Null raus. Es war einfach zu deprimierend immer wieder zu hören wie gut das Wetter doch grade in Hamburg ist!